Vor rund sechs Monaten hatte das verheerende Hochwasser weite Teile der Infrastruktur in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen zerstört und dabei auch zahlreiche Klärwerke stark beschädigt. Die DRK-Anlage hat sechs Tanks mit je 100.000 Litern Fassungsvermögen. Der Aufbau erfolgte in enger Kooperation zwischen Gemeinde, lokalen Gewerken und dem DRK.
Die Inbetriebnahme erfolgte heute unter anderem im Beisein von Randolf Stich, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Innenministerium: „Das Deutsche Rote Kreuz ist ein unersetzlicher Partner bei der Bewältigung der Flutfolgen im Ahrtal. Bereits in den ersten Stunden waren die Helferinnen und Helfer des DRK vor Ort, um Menschen aus größter Not zu befreien, Hilfe zu leisten und Leben zu retten. Heute, mehr als sechs Monate nach der Katastrophe, ist das DRK noch immer vor Ort“, so Stich. „Diese umfassende Unterstützung ist auch ein Symbol der Hoffnung für die Betroffenen, die noch lange mit dem Wiederaufbau ihrer Heimat beschäftigt sein werden. Dafür danke ich dem Deutschen Roten Kreuz im Namen des Landes.“
Neben der Rückkehr hin zu mehr Normalität verbindet ein weiteres gemeinsames Ziel die Akteure: „Der Umweltschutz ist bei Aufbau und Betrieb der Klärwerke einer der größten Erfolge: Ohne diese Anlagen würde weiterhin ungeklärtes Wasser in die Ahr fließen“, sagt DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt. Nach derzeitigen Schätzungen werden biologische Schadstoffe zu 95 Prozent aus dem Wasser entfernt.
Der Einsatz ist für drei bis fünf Jahre vorgesehen. Die Kosten für Material und Betrieb belaufen sich auf rund 300.000 Euro pro Anlage. Die Klärwerke wurden ursprünglich in Koordination mit der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften für den Einsatz im Ausland konzipiert und weiterentwickelt und im Ahrtal nun erstmals in Deutschland eingesetzt. Das DRK ist die einzige Nationalgesellschaft der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung, die diese Technologie zur Verfügung hat.