„Durch die Sendung wird anhand weniger Einzelbeispiele die verdienstvolle Arbeit von mehr als 443.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und mehr als 180.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Misskredit gebracht. Wir sind eine Organisation mit 500 Kreisverbänden und mehr als 4.200 Ortsvereinen, in denen auch Fehler gemacht werden. Hinweisen auf Missstände in unserem Verband müssen wir nachgehen und darüber auf allen Ebenen auch eine offene Diskussion führen.
So distanzieren wir uns zum Beispiel ausdrücklich vom Einsatz aggressiver Haustürwerber. Auch bei der Haustürwerbung muss der Grundsatz der Freiwilligkeit unter allen Umständen gewahrt bleiben.
Unsere Spender und Unterstützer erwarten vom DRK außerdem zu Recht einen professionellen und effizienten Umgang mit den uns anvertrauten Mitteln. Das DRK ist Mitglied im Spendenrat, der ebenfalls regelmäßige Qualitäts- und Transparenzkontrollen durchführt. Darüber hinaus lassen wir uns freiwillig jedes Jahr vom Deutschen Institut für soziale Fragen (DZI) prüfen, um das DZI-Spendensiegel zu erhalten. Anders als in der Sendung suggeriert, legt der DRK e.V. seine Aufwendungen für Werbung, allgemeine Öffentlichkeitsarbeit und Verwaltung offen. Dieser Anteil lag beim DRK nach Angaben des DZI im Jahr 2017 bei 14,56 Prozent der Gesamtausgaben, also weit unter der vom DZI genannten Quote von maximal 30 Prozent.
Auch die Arbeit der Blutspendedienste wurde durch Halbwahrheiten in einem schlechten Licht dargestellt. Die DRK-Blutspendedienste sind die Pioniere des Blutspendewesens in Deutschland – es ist ein seit Jahrzehnten bewährtes System, das auf die Zusammenarbeit von ehren- und hauptamtlichen Kräften fußt. Die Blutspendedienste des DRK decken etwa 75% des bundesweiten Bedarfs an lebensrettenden Blutpräparaten ab und leisten somit einen entscheidenden Beitrag zur Versorgung schwerkranker und verletzter Menschen, die ohne fremdes Blut nicht überleben würden, und damit zum Erhalt des Gesundheitssystems. Wir danken allen Spenderinnen und Spendern sowie ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz. Nur gemeinsam gelingt es, die Versorgung kranker und schwerverletzter Mitmenschen weiterhin zu sichern.“