Für die nächsten Tage sind Minusgrade angesagt, die uns in den Wintermodus zwingen, der Unterkühlungs- und Glatteisgefahr mit sich bringt. DRK-Bundesarzt Professor Peter Sefrin gibt Tipps, wie Sie sich beim Aufenthalt im Freien durch vorbeugende Maßnahmen vor diesen Gefahren schützen und im Ernstfall Erste Hilfe leisten können.
1. „Zwiebellook“ ist angesagt - Warm und in Schichten kleiden: „Mehrere Schichten wärmen besser als eine dicke. Die äußerste Schicht sollte winddicht sein. Nicht ohne Mütze aus dem Haus gehen, denn ein Großteil der Wärme verliert der Mensch über den Kopf. Eine Mütze, die den ganzen Kopf bedeckt, ist besser als ein Stirnband. Ein Schal kann zur Not bis unter die Augen gezogen werden und schützt die kälteempfindliche Nase- und Wangenpartien. Hände und Füße sollten besonders geschützt werden. Fausthandschuhe sind wärmer als Fingerhandschuhe, da sich die Finger darin gegenseitig aufwärmen.“
2. Wer bibbert, muss rein: „Achten Sie auf Unterkühlung! Kinder sind davon schneller als Erwachsene betroffen. Zittern, blässliche Haut und blaue Lippen sind die ersten Anzeichen. Bringen Sie eine unterkühlte Person in einen normal warmen Raum und ziehen Sie nasse, kalte Kleidung aus. Hüllen Sie sie in eine Decke ein. Alkoholfreie warme - nicht heiße - Getränke mit Zucker helfen bei der Erwärmung.“
3. Bei extremer Kälte möglichst nicht zu lange im Freien aufhalten: „Wer draußen sein muss, sollte immer wieder Aufwärmpausen einlegen. Wer zu lange in der Kälte gewesen ist, kann neben einer Unterkühlung auch Erfrierungen bekommen. Verfärbt sich die Haut weiß, gelblich oder grau und schmerzt, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Bei Verdacht auf Erfrierungen die Hautstelle nur locker keimfrei abdecken, langsam und vorsichtig aufwärmen. Lockern Sie beengende Kleidungsstücke. Rubbeln oder Reiben kann zu noch schlimmeren Verletzungen führen. Übrigens: Ausreichend trinken ist auch bei Kältegraden wichtig. Aber weder Alkohol noch Koffein, denn diese Stoffe erschweren dem Körper, Wärme zu produzieren. Warme Getränke sind das Beste, ansonsten Wasser.“
4. Bei Stürzen schnell reagieren: „Stürze haben häufig Prellungen und Verstauchungen zur Folge. Sofern möglich bringen Sie den Betroffenen zunächst in einen warmen, trockenen Raum und stellen Sie den schmerzenden Körperteil ruhig. Kühlen Sie die Verletzungsstelle so schnell wie möglich, z.B. mit einem Kühlelement (immer direkten Hautkontakt mit dem Kühlelement vermeiden, indem Sie dieses mit einem Tuch umwickeln). Entlasten und stabilisieren Sie das betroffene Gelenk durch einen elastischen Verband. Legen Sie den Verband in natürlicher Stellung an und kontrollieren Sie noch einmal nach zehn bis zwanzig Minuten. Der betroffene Körperteil sollte erhöht ruhen. Sollten sich die Beschwerden nicht bessern, ist ein Arztbesuch zu empfehlen. Um Sturzverletzungen zu vermeiden, sind feste Schuhe mit einer guten Profilsohle die richtigen Begleiter, wenn es rutschig wird. Lassen Sie Fahrrad, Laufrad oder den Roller stehen. Gern vermittelt die Pressestelle einen Kontakt zu DRK-Bundesarzt Prof. Peter Sefrin. Weitere Informationen zum Thema Erste Hilfe finden Sie unter: <link https: www.drk.de hilfe-in-deutschland erste-hilfe der-kleine-lebensretter external-link-new-window internal link in current>
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