Berlin, 05.05.2015.
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen ehrte die am Ebola-Einsatz beteiligten Helferinnen und Helfer der Bundeswehr mit einem Empfang am 5. Mai 2015 im Bendlerblock in Berlin.
Die Veranstaltung fand im Beisein der Vizepräsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Donata Frfr. Schenck zu Schweinsberg, und des Sonderbeauftragten der Bundesregierung für den Kampf gegen die Ebola-Epidemie, Botschafter Walter Lindner, statt.
Das Bundeswehrkontingent, das sich unter anderem aus Freiwilligen zusammensetzte, hatte vorwiegend beim Betrieb einer Luftbrücke sowie einer medizinischen Behandlungseinrichtung als Teil der „United Nations Mission for Ebola Emergency Response, UNMEER“ mitgewirkt.
Der Aufruf durch die Ministerin vom 22. September 2014, sich freiwillig für die humanitäre Hilfsmission zur Verfügung zu stellen, hatte eine überaus positive Resonanz in einer hohen Zahl von Freiwilligenbewerbungen gefunden. Insgesamt gingen bei der Ansprechstelle der Bundeswehr über 2500 Meldungen ein.In ihrer Rede lobte von der Leyen die Bundeswehrangehörigen: „Ihre Einsatzbereitschaft geht über das normale Maß hinaus. Der Einsatz im Kampf gegen Ebola war absolutes Neuland für die Bundeswehr. Mit Ihrem Mut und Ihrer persönlichen Hilfsbereitschaft für Menschen in bitterer Not haben Sie gemeinsam mit den anderen Helfern und Organisationen aus Deutschland eine hervorragende Visitenkarte für unser Land abgegeben.“Auch bei der Vizepräsidentin des DRK bedankte sich die Ministerin für die „bisher einzigartige Zusammenarbeit“ beider Organisationen ebenso wie beim Sonderbeauftragten der Bundesregierung: „Ihre hervorragende Regieführung war ein unverzichtbares Fundament für den gemeinsamen Erfolg.
“Von Oktober 2014 bis März 2015 beförderten im Zuge der Luftbrücke zwei Transportflugzeuge C-160 Transall auf 345 Flügen über 800 Tonnen Hilfsgüter innerhalb der Krisenregion. Zusätzlich wurden Spenden- und Hilfsgüter im Volumen von 148 Tonnen durch die Bundeswehr von Deutschland dorthin geflogen.Angehörige des DRK und Freiwillige der Bundeswehr übernahmen in Monrovia, Liberia, eine im Aufbau befindliche Ebola-Behandlungseinrichtung. Diese wurde im Januar 2015 dann mit geringfügigen Änderungen zu einer „Severe Infection Temporary Treatment Unit (SITTU)“ für die erweiterte Behandlung von Infektionskrankheiten umgewidmet. Hier wurden insgesamt weit mehr als 500 teils hochinfektiöse Patienten behandelt.Darüber hinaus unterstützte das freiwillige Personal das örtliche John F. Kennedy-Krankenhaus in Monrovia und die UNMIL-Sanitätseinrichtung (United Nations Mission in Liberia) mit Beratung sowie materieller und personeller Hilfeleistung. Dies schloss auch den Umgang mit Ebola-verdächtigen Patienten ein.
Die 224 im Krisengebiet eingesetzten Bundeswehrangehörigen haben das Einsatzgebiet inzwischen wieder verlassen.Die gesundheitliche Rehabilitation der eingesetzten Bundeswehrkräfte erfolgte in einer zivilen Einrichtung in Heringsdorf auf der Insel Usedom.