Überfüllte Evakuierungszentren
Zusammen mit dem Spanischen und dem Philippinischen Roten Kreuz (PNRC) habe ich mir einen Überblick in den von uns betreuten Gebieten Rizal, Laguna und Marikina verschafft. In den drei Regionen gibt es allein 266 Evakuierungszentren mit mehr als 200.000 Menschen. Manche sind nur durch die Überflutungen betroffen und können bald in ihre Häuser zurückkehren. Viele haben durch den Taifun alles verloren. <link internal-link>»Jetzt helfen und spenden In diesen Evakuierungszentren herrschen chaotische Zustände. Oft sind es umfunktionierte Schulen, in einem Klassenzimmer von gerade mal 30 Quadratmeter schlafen mitunter bis zu sechs Familien (bis zu 30 Personen). Im anderen Teil der Schule geht der Unterricht für die Grundschüler derweil normal weiter. Die sanitären Einrichtungen sind völlig überlastet und sehen entsprechend aus. Es wurden zusätzlich Dixi-Toiletten bereitgestellt, aber auch sie reichen nicht aus. Andere Evakuierungszentren befinden sich in offenen Kirchen oder Sporthallen, die manchmal nur ein Dach haben, aber keine Wände. Die meisten schlafen dort auf Pappkartons. Es ist noch Regenzeit auf den Philippinen. Die Menschen haben mit den üblichen Krankheiten wie Atemwegsinfektionen, Durchfall und verschiedenen Hautkrankheiten zu kämpfen. Die Regierung versucht medizinisch zu helfen. Einige Menschen harren in ihren zerstörten Häusern aus, weil sie Angst vor Diebstahl und Enteignung haben. Sie sind die Ärmsten, da sie oft nicht registriert sind und dadurch keinen Anspruch auf Hilfe haben. Mit dem, was ihnen geblieben ist, versuchen sie ihre Häuser wieder aufzubauen. Alte verrostete Nägel werden wieder verwendet, Wellblech neu gebogen und nochmal benutzt.Mit Hygieneschulungen vorbeugen
Die Trinkwassersituation ist einigermaßen stabil. Wo es nötig ist, hat das PNRC zusammen mit dem DRK Tanks mit einer Kapazität von 10.000 Litern installiert. Es gibt berechtigte Angst, dass die Klärgruben in den überfluteten Gebieten brechen und die Fäkalien das Wasser kontaminieren könnten. Dadurch könnte es zum Ausbruch von heftigen Durchfallserkrankungen kommen.Ein anderes große Problem ist der Müll, der sich überall ansammelt. Tausende von Tonnen, wohin man schaut. Die Regierung hat angefangen den Müll zu beseitigen, scheint aber angesichts des Ausmaßes hilflos.
Zusammen mit dem Auswärtigen Amt, dem PNRC und dem Spanischen Roten Kreuz hat das Deutsche Rote Kreuz in den betroffenen Gebieten Decken, Moskitonetze, Matten, Wasserkanister und Hygieneartikel verteilt. In den kommenden Wochen werde ich, zusammen mit anderen Rotkreuzgesellschaften, Freiwillige in Hygienefragen schulen, um dann gemeinsam in den Evakuierungszentren und in Dörfern Aufklärung zu betreiben, damit Krankheiten sich nicht verbreiten. Ich hoffe, ich kann mit meiner Arbeit zu einer kleinen Verbesserung der Situation auf den Philippinen beitragen.
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Das Deutsche Rote Kreuz benötigt dringend Ihre Unterstützung für die Opfer der Naturkatastrophen in Südostasien. Ihre Spende hilft den Menschen ihre Notsituation zu überwinden. Das Deutsche Rote Kreuz sagt danke.Spendenkonto: 41 41 41
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Stichwort: "Südostasien" Online-Spende: <link internal-link>www.DRK.de/onlinespende ©Text und Foto: Diether Mathes, DRK, Manila Das könnte Sie interessieren:
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